Steuerbetrug durch manipulierte Spielautomaten: Ermittlungen enthüllen Millionenverluste

Ein Mann der mit dem Rücken vor einem Spielautomaten sitzt.

Technische Manipulationen an Spielautomaten und Schwächen in der Kontrolle führten über Jahre zu erheblichen Verlusten.

Ein massiver Steuerbetrug, der über Jahre hinweg durch manipulierte Spielautomaten betrieben wurde, sorgt für Schlagzeilen. Ermittlungen von NDR, WDR und der Süddeutschen Zeitung bringen ans Licht, wie Betreiber von Spielhallen systematisch den Fiskus um Millionen Euro betrogen haben. Dabei konnten die Betrüger offenbar lange Zeit nahezu unbemerkt agieren.

Über Jahre hinweg: Systematischer Betrug an deutschen Finanzbehörden

Über 30 Spielstätten, hauptsächlich in Nordrhein-Westfalen und Berlin, stehen im Verdacht, in den Betrugsfall involviert zu sein. Den Betreibern wird vorgeworfen, die Umsätze ihrer Spielautomaten manipuliert zu haben, um ihre Steuerlast erheblich zu senken. Solche Praktiken werfen auch Fragen auf, wie Betrug in anderen Bereichen des Glücksspiels, zum Beispiel in unseriösen Online Casinos, frühzeitig erkannt werden kann.

Die Unterschiede zwischen legalen und illegalen Praktiken werden besonders deutlich, wenn man die Regeln für legale Online Casinos betrachtet. Laut ersten Schätzungen beläuft sich der entstandene Schaden im hier genannten Fall auf über 40 Millionen Euro. Ein Strafprozess gegen vier Verdächtige begann am 9. Oktober am Landgericht Bochum, wo sie sich wegen bandenmäßiger Steuerhinterziehung und Fälschung von Aufzeichnungen verantworten müssen.

Ermittlungen im Fall von manipulierten Spielhallen laufen auf Hochtouren

Der Fall wäre ohne die Mithilfe eines ehemaligen Geschäftspartners vermutlich nie in diesem Umfang aufgedeckt worden. Der gebürtige Israeli Chanan Goslan, ein ehemaliger Investor in das Spielhallengeschäft, wandte sich 2020 an die Behörden und stellte umfangreiche Beweismaterialien zur Verfügung.

Seine Hinweise waren entscheidend für die Ermittlungen, ähnlich wie es auch in der Online Casino Branche notwendig ist, dass sich Anbieter vor Betrug schützen, um Sicherheit und Transparenz zu gewährleisten.

Ehemaliger Geschäftspartner gibt entscheidende Beweise

Goslan hatte selbst Spielhallen-Anteile gekauft, nachdem er zuvor in andere kriminelle Aktivitäten verwickelt war. Seine Hinweise führten zur Sammlung von Beweisen, darunter Audio- und Videoaufnahmen sowie Unterlagen, die den Ermittlern halfen, die betrügerischen Aktivitäten zu rekonstruieren.

Bereits 2020 standen acht Spielhallen im Verdacht, manipuliert worden zu sein. Der Kreis der Verdächtigen erweiterte sich später auf insgesamt neun Personen, was die Komplexität des Systems aufzeigt, ähnlich wie bei Betrug im Online Casino, wo Betrugsmaschen ebenso oft kompliziert strukturiert sind.

Technische Manipulation: Wie Betrüger Spielautomaten zur Steuerhinterziehung nutzten

Der Steuerbetrug wurde durch die Manipulation sogenannter Auslesestreifen ermöglicht, die normalerweise die Umsätze eines Spielautomaten dokumentieren. Mithilfe einer speziellen Software sollen die Täter die angezeigten Umsätze auf den Auslesestreifen um bis zu 50 Prozent reduziert haben – was zu einer geringeren Steuerlast führte.

Solche Manipulationstechniken sind auch im Bereich der Online Spielautomaten nicht unbekannt, wo ähnliche technische Tricksereien vorkommen können, mit der Glücksspielregulierung 2021 jedoch viel seltener geworden sind.

Sicherheitssysteme im Fokus: Fiskaldatenspeicher und ihre Schwächen

Seit 2021 wurde mit dem Fiskaldatenspeicher eine technische Neuerung eingeführt, die solche Manipulationen verhindern soll. Dieser Speicher digitalisiert die Umsatzzahlen und versieht sie mit einer digitalen Signatur, was eine nachträgliche Veränderung verhindern soll.

Doch Recherchen zeigen, dass auch hier Schwachstellen existieren. Finanzbehörden in mehreren Bundesländern berichten von bekannten Manipulationen trotz Fiskaldatenspeichern.

Illegales Glücksspiel bleibt Herausforderung

Obwohl das Glücksspiel in Deutschland streng reguliert ist und alle legalen Betreiber einer Lizenzpflicht unterliegen, existieren nach wie vor Bereiche, in denen illegale Aktivitäten stattfinden. Diese betreffen vor allem nicht genehmigte Spielautomaten und sogenannte Hinterzimmer-Casinos, die ohne behördliche Aufsicht betrieben werden.

Experten schätzen, dass der Markt des illegalen Glücksspiels weiterhin Erträge generiert, die jährlich in die Milliarden gehen könnten. Trotz der strengen Kontrollen bleibt es eine Herausforderung für die Behörden, diese illegalen Aktivitäten vollständig einzudämmen.

Mangelde Kontrollen: Schlupflöcher in der Überwachung der Glücksspielbranche

Die Überwachung des Glücksspielsektors in Deutschland bleibt eine große Herausforderung. Vor allem kommunale Ordnungsämter sind für die Kontrolle illegaler Spielhallen verantwortlich – oft jedoch personell unterbesetzt und technisch unzureichend ausgestattet.

Kriminelle nutzen diese Lücken aus, um weiter von ihren betrügerischen Machenschaften zu profitieren. Auch die Nachrüstung legaler Spielautomaten gestaltet sich vielerorts schwierig und aufwendig, was Betrügern weiterhin Spielraum bietet.

Avi Fichtner Inhaber von spielbank.com.de

Avi Fichtner hat sein Hobby zum Beruf gemacht. Aus dem Interesse an Casino Spielen und Poker entstand ein Startup, das heute ein erfolgreiches Unternehmen im Glücksspiel-Bereich ist. Avi und sein Team testen professionell Online Casino Anbieter und teilen ihre persönlichen Erfahrungen. Avi lebt mit seiner Frau und drei Kindern in Berlin und ist passionierter Taucher und Ausdauersportler. Mehr zu Avi.