Lukas Podolski, einer der bekanntesten Fußballspieler Deutschlands, ist nicht nur für seine sportlichen Erfolge und legendären Sprüche bekannt, sondern auch für seine Rolle als Markenbotschafter. Bis 2020 war er das Gesicht des Sportwettenanbieters XTiP – heute bekannt als „MERKUR BETS“ und Teil der Gauselmann Gruppe. Die Partnerschaft endete aufgrund neuer gesetzlicher Bestimmungen, die die Werbung von Sportfunktionären und aktiven Sportlern für Wettanbieter einschränken.
Die Rolle von Lukas Podolski als Markenbotschafter
Lukas Podolski begann seine Tätigkeit als Markenbotschafter von XTiP im Jahr 2018. Sein Engagement für den Sportwettenanbieter war geprägt von seiner ehrlichen und authentischen Persönlichkeit, die er in verschiedenen Werbekampagnen unter Beweis stellte. Podolski, der sich durch seine fröhliche, lockere Art und seinen Charme auszeichnet, war ein idealer Vertreter für den Anbieter XTiP Deutschland.
Die Kampagnen, die Poldi unterstützte, waren auf verschiedenen Plattformen wie Plakaten, sozialen Medien und im Fernsehen zu sehen und erreichten so ein breites Publikum. Doch nicht alle Menschen sehen das als positiv, wenn berühmte Persönlichkeiten mit Glücksspielanbietern zusammenarbeiten. Sein ehemaliger Teamkollege und Weltmeister Bastian Schweinsteiger erntete heftige Kritik für Glücksspielwerbung.
Podolski betonte stets, dass er nur Projekte unterstütze, hinter denen er voll und ganz stehe. Dies schien auch für die Partnerschaft mit dem Anbieter für Sportwetten der Fall zu sein. Seine Präsenz als Markenbotschafter trug dazu bei, das Image des Unternehmens positiv zu beeinflussen und seine Bekanntheit im Sportwetten-Markt zu steigern. Doch trotz seiner erfolgreichen Zusammenarbeit endete seine Tätigkeit abrupt, als neue gesetzliche Regelungen in Kraft traten.
Ich komme rein und dann steht da dieser graue Riese 😅🐘 aber kein gewöhnlicher 😉
Die ganze Story: 👇🏻https://t.co/TSxyom5DiT#xtip #grauerriese #savetheelephants #poldi @xtipsportwetten pic.twitter.com/fLrWAxGb60— Lukas-Podolski.com (@Podolski10) 17. April 2018
Die gesetzlichen Änderungen und ihr Einfluss
Noch im Oktober 2020 erhielt der Wettanbieter XTiP, als erstes deutsches Unternehmen, eine staatliche Konzession für das Veranstalten von Sportwetten. Doch seit dem Inkrafttreten des neuen Glücksspielstaatsvertrages im Juli 2021 gelten in Deutschland strenge Regelungen für die Werbung von Sportwetten.
Laut den neuen Bestimmungen dürfen aktive Sportler und Sportfunktionäre nicht mehr für Wettanbieter werben. Dies führte zum sofortigen Ende der Zusammenarbeit zwischen XTiP und Lukas Podolski, die ursprünglich bis Ende 2021 und darüber hinaus geplant war. In den folgenden Abschnitten sind die wichtigsten Änderungen zusammengefasst, die sich aus den neuen Bestimmungen des Glücksspielstaatsvertrages ergeben.
Lizenzierte Anbieter und eingeschränkte Werbung
Nur Anbieter mit einer deutschen Lizenz dürfen für Sportwetten werben. Die Werbung muss klar und nicht irreführend sein. Zudem darf sie keine übermäßigen Versprechungen machen oder den Eindruck erwecken, dass Sportwetten finanzielle Probleme lösen können. Werbung auf Trikots und Banden in Sportstätten ist erlaubt, jedoch mit Einschränkungen, insbesondere wenn es um Kinder- und Jugendmannschaften geht.
Werbung, die sich an Minderjährige richtet
Werbung für Sportwetten darf sich nicht an Minderjährige oder gefährdete Gruppen richten. Aktive Sportler und Funktionäre dürfen nicht als Werbeträger für Sportwetten auftreten, um den Einfluss auf Jugendliche zu minimieren. Ebenso sind Dauerwerbesendungen und Teleshopping im Fernsehen verboten.
Einschränkungen bei Werbezeiten
Werbung darf nicht unmittelbar vor oder während der Live-Übertragung von Sportereignissen gezeigt werden. Diese Regelung soll verhindern, dass Zuschauer mit problematischem Spielverhalten getriggert werden.
Besondere Anforderungen an die Werbung
Alle Werbemaßnahmen müssen deutlich auf die Suchtrisiken hinweisen und das Verbot der Teilnahme Minderjähriger betonen. Außerdem sollten Informationen über die Wahrscheinlichkeit von Gewinnen und Verlusten gegeben werden.
Hintergrund der Regulierungsmaßnahmen im Sportwetten-Markt
Die neuen Regulierungsrahmen haben den deutschen Sportwetten-Markt grundlegend verändert. Zentrales Ziel ist die Schaffung eines transparenteren und sichereren Marktes.
Dieser Schritt ist auch Ausdruck eines wachsenden Bewusstseins für die Notwendigkeit, den Sport vor potenziell schädlichen kommerziellen Einflüssen zu bewahren und findet seine Parallele in einem EU-weiten Trend zu strengeren Glücksspielregulierungen. Die strikte Trennung zwischen Sport und Sportwetten-Werbung soll sicherstellen, dass sportliche Ergebnisse nicht durch wirtschaftliche Interessen beeinflusst werden. Bereits in der Vergangenheit gab es einen großen Aufschrei wegen der Verbindung zwischen Zlatan Ibrahimović zum Wettanbieter Bethard. Der Fall endete mit einer 50.000 Euro Geldstrafe für Ibrahimović. Sein damaliger Verein AC Mailand wurde mit einer Strafe von 25.000 Euro belegt.
Für die Unternehmen im Sportwetten Sektor als auch für Online Casinos in Deutschland bedeuten regulatorische Änderungen immer auch eine Anpassung ihrer Marketingstrategien. Gleichzeitig eröffnen sie neue Möglichkeiten für kreative und vertrauensfördernde Werbekonzepte.
Die Auswirkungen auf Podolskis Karriere und XTiP
Für Lukas Podolski bedeutete der Rücktritt als Markenbotschafter eine Neuausrichtung seiner Aktivitäten außerhalb des Fußballs. Er ist bekannt dafür, sich in verschiedenen Bereichen zu engagieren, darunter die Gastronomie und Modebranche. Seine unternehmerischen Unternehmungen, wie die Eisdiele “Ice Cream United” und das Modelabel “LP STRASSENKICKER”, zeigen seine Vielseitigkeit und seinen Geschäftssinn.
Für XTiP war das Ende der Zusammenarbeit mit Podolski ein Wendepunkt. Trotz des Verlustes eines populären Werbegesichts konnte das Unternehmen seine Position im Markt durch die staatliche Konzession stärken. Diese Konzession unterstreicht die Seriosität und Legitimität von XTiP und ermöglicht es, weiterhin ein umfangreiches Angebot an Sportwetten in Deutschland anzubieten.
Podolskis soziale Engagements
Abseits seiner kommerziellen Partnerschaften ist Lukas Podolski auch für seine sozialen Initiativen bekannt. Mit der Gründung der Lukas-Podolski-Stiftung setzt er sich für benachteiligte Kinder und Jugendliche ein. Diese gemeinnützige Stiftung für Sport und Bildung zeigt seine Verantwortung und seinen Wunsch, der Gemeinschaft etwas zurückzugeben.
Podolski bleibt trotz der gesetzlichen Änderungen und dem Ende seiner Tätigkeit bei XTiP eine prominente Figur im deutschen Sport und darüber hinaus. Sein Einfluss und seine Beliebtheit sind nicht nur auf seine sportlichen Erfolge zurückzuführen, sondern auch auf seine menschliche Seite.
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