VfB Stuttgart: Umstrittener Sponsoring-Deal mit Krypto-Casino Lucky Block

Das Logo vom VfB Stuttgart und Lucky Block.

VfB Stuttgart's neuer umstrittener Sponsoring-Deal mit dem Krypto-Casino Lucky Block sorgt für Diskussionen unter Fans und Investoren.

Fußball-Bundesligist VfB Stuttgart hat einen neuen Sponsor für die kommende Saison vorgestellt: das Krypto-Casino Lucky Block. Die Partnerschaft sorgt für Kritik von Fans und dem Investor Porsche, da Glücksspiel mit Kryptowährungen in Deutschland illegal ist.

Virtuelle Bandenwerbung und Social Media in Asien

Die Sponsoring-Vereinbarung zwischen dem VfB Stuttgart und Lucky Block wird in den deutschen Medien breit diskutiert. Eine Aktivierung der Partnerschaft ist jedoch nur im asiatischen Raum geplant. Hierbei kommt die Technologie der virtuellen Bandenwerbung zum Einsatz, die bereits seit einigen Jahren in der Bundesliga genutzt wird. Zuschauer aus Asien werden somit andere Werbung sehen als die deutschen VfB-Fans im Stadion oder an den heimischen TV-Geräten.

Zusätzlich zu der virtuellen Werbung sind umfangreiche Social-Media-Aktivitäten im asiatischen Raum vorgesehen, die sich nicht an ein deutsches Publikum richten. So wurde die Zusammenarbeit zwischen dem VfB Stuttgart und Lucky Block exklusiv auf dem japanischen Account des Clubs beim Kurznachrichtendienst X kommuniziert. Diese Strategie verdeutlicht den Fokus des VfB Stuttgart auf den asiatischen Markt, um dort die Markenbekanntheit zu steigern.

Sponsoren-Deal erzürnt Fans und Investor Porsche

Der neue Sponsoren-Deal sorgt nicht nur bei den Fans des VfB Stuttgart für Unmut, sondern auch bei Porsche, das seit Januar 2024 Anteile am Club hält. Bereits der Hauptsponsor Winamax, ein Sportwetten-Anbieter, hatte in der Vergangenheit für Kritik gesorgt. Neben Winamax ist auch die Online Spielothek Jokerstar Sponsor des VfB. Nun kommt mit Lucky Block ein weiteres umstrittenes Glücksspielunternehmen hinzu.

Porsche-Finanzvorstand Lutz Meschke äußerte sich kritisch zu der neuen Partnerschaft und betonte, dass die Entwicklungen rund um das Thema Glücksspiel beim VfB Stuttgart nicht im Sinne des Unternehmens seien. Die Auswirkungen auf die Zusammenarbeit zwischen Porsche und dem VfB Stuttgart bleiben abzuwarten. Viele Fans zeigten ebenfalls ihre Ablehnung gegenüber der zunehmenden Anzahl an Glücksspiel Sponsoren wie Online Casinos. Über Social Media machten sie ihrem Unmut Luft und fragten sich, warum der Club nicht auf Partner außerhalb der Glücksspielbranche setzt.

Rechtliche Risiken für den VfB Stuttgart

Die Zusammenarbeit mit Lucky Block könnte für den VfB Stuttgart auch rechtliche Risiken bergen. Krypto-Casinos sind in Deutschland illegal, ebenso wie die Werbung für solche Anbieter. Erst kürzlich entschied das OVG Sachsen-Anhalt, dass ausländische Streamer keine Werbung für in Deutschland illegale Glücksspielangebote machen dürfen, wenn sie sich an ein deutsches Publikum richten.

Der VfB Stuttgart muss daher sicherstellen, dass das Sponsoring von Lucky Block nicht als Werbung für ein deutsches Publikum interpretiert wird. Auf der Webseite von Lucky Block gibt es eine deutsche Version, in der die Partnerschaft kurz erwähnt wurde. Diese Mitteilung wurde jedoch inzwischen entfernt.

Ausbau der Präsenz in Asien

Der VfB Stuttgart plant, durch den Deal mit Lucky Block einen sechsstelligen Betrag einzunehmen. Der Club bereitet sich auf eine Japan-Reise vor, bei der weitere Sponsoring-Aktivitäten im asiatischen Raum folgen könnten. Aktuell steht mit Woo-yeong Jeong (Südkorea) nur ein asiatischer Spieler im Kader des VfB Stuttgart. Es bleibt abzuwarten, ob der Club noch weitere Spieler aus Asien verpflichten wird, um die Sponsoring-Aktivitäten zu unterstützen.

Die Partnerschaft mit Lucky Block passt zu der allgemeinen Internationalisierungsstrategie des VfB Stuttgart. Bereits in der Vergangenheit hat der Club virtuelle Werbung auf internationalen Märkten eingesetzt, um seine Markenpräsenz zu stärken. Der aktuelle Deal soll diese Bemühungen weiter vorantreiben und die Sichtbarkeit des VfB Stuttgart in Asien erhöhen. Die bevorstehende Japan-Reise des Clubs bietet eine hervorragende Gelegenheit, die Marke in einem der wichtigsten asiatischen Märkte zu etablieren.

Neue Sponsoren aus Asien

Im Zuge der Asien-Tour hat der VfB Stuttgart bereits einen weiteren Sponsor gewonnen: die Advantest Europe GmbH. Das japanische Unternehmen wird neuer Club-Partner und Hauptpartner für die anstehende Japan-Tour. Das Unternehmen, das sich auf die Entwicklung und Produktion von Halbleitern spezialisiert hat, passt gut zur technologischen Ausrichtung und den Innovationszielen des VfB Stuttgart.

Advantest ist der weltweit führende Hersteller von automatischen Test- und Messgeräten für die Entwicklung und Produktion von Halbleitern für Anwendungen wie 5G-Kommunikation, das Internet der Dinge (IoT), autonome Fahrzeuge, Hochleistungsrechnen (HPC) einschließlich künstlicher Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen.

Avi Fichtner Inhaber von spielbank.com.de

Avi Fichtner hat sein Hobby zum Beruf gemacht. Aus dem Interesse an Casino Spielen und Poker entstand ein Startup, das heute ein erfolgreiches Unternehmen im Glücksspiel-Bereich ist. Avi und sein Team testen professionell Online Casino Anbieter und teilen ihre persönlichen Erfahrungen. Avi lebt mit seiner Frau und drei Kindern in Berlin und ist passionierter Taucher und Ausdauersportler. Mehr zu Avi.