Überregulierung im deutschen Glücksspiel

Knöpfe verschiedener Spielautomaten in Nahaufnahme.

Die Deutschen Automatenwirtschaft hat kürzlich zusammengefunden. Thema in Mecklenburg-Vorpommern war die derzeitige gesetzliche Situation für legale und digitale Glücksspielanbieter. Allgemein waren viele Vertreter der Ansicht, dass in Deutschland eine Überregulierung beobachtet werden könne, wodurch illegales Glücksspiel gefördert werden.

DAW fürchtet Überregulierung

Die Automatenwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern hat während eines Parlamentarischen Abends ihre Bedenken in Bezug auf die aktuelle Regulierung des Glücksspiels, speziell für Online Spielbanken geäußert. Vertreter der Branche trafen sich dabei mit Mitgliedern des Landtages im Schweriner Schloss.

Der Vorstandssprecher vom Dachverband Die Deutsche Automatenwirtschaft (DAW), Georg Stecker, betonte während der Eröffnungsrede, dass eine Überregulierung des Glücksspiels negative Auswirkungen auf die Branche haben könnte und das illegale Glücksspiel fördern könnte.

Er merkte an, dass Mecklenburg-Vorpommern bei der Ausgestaltung des Spielhallenrechts hinter den Möglichkeiten anderer Bundesländer zurückbleibt, und warnte vor Entwicklungen wie in Leipzig und Berlin, wo die Regulierung dazu geführt hat, dass der illegale Markt gefördert wurde.

Qualität soll im Fokus stehen

Stecker empfiehlt stattdessen eine Regulierung durch Qualität, um den Schwarzmarkt zu bekämpfen. Ein Abbau legaler Angebote könnte jedoch dazu führen, dass die Illegalität zunimmt. Landtags-Vizepräsidentin Beate Schlupp stellte die Frage nach dem Sinn von Mindestabständen und betonte, dass die Mitglieder des Landtages Mecklenburg-Vorpommern zum Dialog bereit sind.

Branchenvertreter haben darauf hingewiesen, dass die Umsetzung von Mindestabständen zwischen Spielhallen und Einrichtungen für Kinder und Jugendliche dazu führt, dass 600 Arbeitsplätze in der Glücksspielbranche in Gefahr sind. Schlupp betonte, dass Branche und Politik zusammenarbeiten müssen, um Entwicklungen wie die, die derzeit in Hamburg beobachtet werden, zu verhindern.

Illegales Glücksspiel in Hinterzimmern ein Problem

Ein weiterer Aspekt, der bei dieser Debatte immer wieder angesprochen wird, ist die Verbreitung des illegalen Glücksspiels, nicht nur bei Online Casinos mit Echtgeld, sondern auch stationär, insbesondere in Hinterzimmern, die eine Gefahr für den Spielerschutz darstellen. Branchenvertreter in Hamburg schätzen, dass es in der Hansestadt dreimal so viele illegale Automaten wie legale gibt. Dies wird auch von der Polizei bestätigt.

Dagegen sind legale Angebote durch strenge Regulierungen und Überwachung geschützt, beispielsweise durch Limits bei Einsätzen und Verlusten. Die Reduzierung des legalen Angebots kann jedoch nicht nur zur Verbreitung des illegalen Glücksspiels und dem Verlust von Arbeitsplätzen führen, sondern auch dazu, dass eine wichtige Präventionsinstanz in Form von Mitarbeitern in legalen Spielhallen verschwindet.

Avi Fichtner Inhaber von spielbank.com.de

Avi Fichtner hat sein Hobby zum Beruf gemacht. Aus dem Interesse an Casino Spielen und Poker entstand ein Startup, das heute ein erfolgreiches Unternehmen im Glücksspiel-Bereich ist. Avi und sein Team testen professionell Online Casino Anbieter und teilen ihre persönlichen Erfahrungen. Avi lebt mit seiner Frau und drei Kindern in Berlin und ist passionierter Taucher und Ausdauersportler. Mehr zu Avi.