In einer aktuellen Studie wurde untersucht, inwieweit Glücksspiel in Deutschland verbreitet ist. 46 Prozent der Befragten spielen regelmäßig Glücksspiele. Die häufigsten Spielformen sind Lotto (30 Prozent), Rubbellose (9 Prozent) und Automatenspiele (6 Prozent). Interessanterweise spielen Männer häufiger als Frauen (52 Prozent vs. 40 Prozent), allerdings gibt es keine großen Unterschiede zwischen den Altersgruppen.
Viele verschiedene Gründe für Glücksspielbegeisterung in Deutschland
Bei den Befragten, die angaben, noch nie Glücksspiele gespielt zu haben, war der Hauptgrund dafür, dass sie es für Geldverschwendung halten (44 Prozent). Die meisten Befragten gaben an, dass sie ihr Geld lieber in andere Dinge investieren würden (74 Prozent) oder dass sie Angst vor Betrug haben (17 Prozent).
Glücksspiel im digitalen Raum, also in Online Spielbanken, ist laut Studienergebnisse mit Abstand die beliebteste Form des Zockens, gefolgt von Lotto und anderen Zahlenlotterien. Auch Wetten auf Pferderennen oder andere Sportereignisse sind bei den Deutschen sehr beliebt. Die Gründe für die Beliebtheit des Glücksspiels sind vielfältig. Die meisten Befragten gaben jedoch an, dass sie vor allem Spaß am Spielen hätten und die Absicht, im Online Casino um echtes Geld spielen zu können und somit eine Chance auf Gewinne zu haben, eher nebensächlich sei.
Unterschiedliche Erfahrungswelten im Glücksspiel
Trotzdem spielen nicht alle Deutschen regelmäßig Glücksspiele. Immerhin 54 Prozent der Befragten gaben an, gar nicht oder nur selten zu spielen. Viele von ihnen halten das Glücksspiel für unmoralisch oder schädlich und sehen in ihm keine Unterhaltung.
Befragte, die regelmäßig Glücksspiele spielen, berichten teils auch von negativen Folgen. So gaben sie zum Beispiel an, dass sie durch das Spielen Geld verloren, Probleme in der Familie oder mit Freunden bekommen oder sogar Schulden angehäuft hätten. Allerdings gibt es natürlich auch Spieler, die von ihrem regelmäßigen Glücksspiel profitieren. So gaben einige Befragte an, dass sie durch das Spielen zusätzliches Geld verdienen würden oder sogar schon einmal einen Jackpot gewonnen hätten.
Werbung wirkt bei jüngerer Zielgruppe
Interessant vor allem für Glücksspielanbieter dürfte die Erkenntnis sein, dass Glücksspielwerbung speziell bei jüngeren Spielern im Alter zwischen 18 und 24 Jahren wirke. Hier konnten sich besonders viele Befragte an Glücksspielwerbung erinnern.
Fast gar nicht wahrgenommen wird diese anscheinend von älteren Personengruppen. Hier gaben lediglich 15 Prozent der befragten Personen an, schon einmal Glücksspielwerbung bewusst wahrgenommen zu haben.