Österreich: Glücksspielmarkt stagniert

Österreichische Flagge wehend im Wind vor blauem Himmel.

Die Glücksspiel-Branche in Österreich ist laut einer neuen Studie im vergangenen Jahr mit einem Plus von nur 0,4 Prozent weitgehend stagniert. Das Gesamtvolumen lag bei 16,2 Mrd. Euro. Einbezogen wurden Casino- und Sportwetteneinsätze. Erfreulich sehen die Zahlen allerdings im Online-Glücksspiel aus. Hier ist der Zuwachs enorm. Fast zwei Drittel des Gesamtumsatzes entfallen im österreichischen Glücksspielsektor mittlerweile auf das digitale Geschäft, Tendenz weiter steigend. Diese Zahlen stammen von einem Marktanalyseinstitut aus Wien.

Online-Glücksspiel bleibt Wachstumsmarkt

Die Online-Glücksspielindustrie hat im vergangenen Jahr einen Umsatz von 16,2 Mrd. Euro erzielt, was nur einem geringen Anstieg von 0,4 Prozent entspricht. Das Glücksspiel ist trotzdem eine der schnellsten wachsenden Branchen der Welt und wird auch in Zukunft weiterwachsen. Experten gehen davon aus, dass der Online-Glücksspielmarkt in den nächsten Jahren auf 25 Mrd. Euro ansteigen wird.

Die beiden österreichischen Unternehmen kreutzerfischerpartner und Branchenradar erstellten gemeinsam Markt- und Wettbewerbsstudien für die DACH-Region. Darin wird ebenfalls mit Zahlen nachgewiesen: Die Online-Glücksspielindustrie ist ein Wachstumsmarkt und wird in den kommenden Jahren weiterwachsen. kreutzerfischerpartner und Branchenradar erwarten, dass österreichische und deutsche seriöse online Glücksspiel im Internet in den nächsten fünf Jahren einen steigenden Umsatz von durchschnittlich 5 Prozent pro Jahr zu erwarten haben.

Online-Markt bringt hohe Steuereinnahmen

Die Wett- und Bruttospielerträge sind im vergangenen Jahr um nur 0,4 Prozent gestiegen. Durch das Wachstum der Online-Glücksspielindustrie werden auch die staatlichen Einnahmen steigen. In Deutschland beispielsweise werden jährlich rund 1 Mrd. Euro an Glücksspielsteuern eingenommen. Im Zuge der anhaltenden Legalisierung und Lizenzierung dürften die Summen in den kommenden Jahren weiter ansteigen. Dies entspricht in Deutschland einem Anteil von rund 0,5 % des Gesamtstaatshaushalts.

Die Online-Glücksspielindustrie in Österreich hat im vergangenen Jahr ein starkes Wachstum von 24,2 Prozent verzeichnet. Dies ist vor allem auf die Zunahme der Online-Glücksspieler zurückzuführen. Die Zahl der Online-Glücksspieler in Österreich ist bereits seit Jahren stark ansteigend, beispielsweise von rund 400.000 im Jahr 2016 auf über 500.000 im Jahr 2017. Zum Vergleich: In Deutschland sind rund 2,5 Millionen Menschen regelmäßige Online-Glücksspieler.

Landbasierte Casinos weniger gefragt

Die Betriebsschließungen in Österreich aufgrund der Pandemie haben dazu geführt, dass die Bruttospiel- und Wetterträge bereits im Jahr 2021 um 20,5 Prozent gesunken waren. Die Pandemie hat aber auch weltweit zu einem Rückgang der Glücksspielgewinne geführt. Dies ist vor allem auf die Schließung von Casinos und Wettbüros zurückzuführen. In Deutschland sind die Glücksspielgewinne im selben Zeitraum um 9,8 Prozent gesunken.

Auch deswegen setzt man in Österreich immer mehr auf das digitale Glücksspiel, welches von der Pandemie sogar noch profitiert hat, da viele Spieler vom stationären Casino in das Online-Glücksspiel gewechselt sind – und dort vermutlich auch bleiben werden, da Roulette & Co. hier orts- und zeitunabhängig verfügbar sind – und das mit Garantie.

Avi Fichtner - Gründer und Redakteur von spielbank.com.de
Avi Fichtner Gründer und Redakteur von spielbank.com.deAktualisiert: 20.12.2023

Avi Fichtner hat sein Hobby zum Beruf gemacht. Aus dem Interesse an Casino Spielen und Poker entstand ein Startup, das heute ein erfolgreiches Unternehmen im Glücksspiel-Bereich ist. Avi und sein Team testen professionell Online Casino Anbieter und teilen ihre persönlichen Erfahrungen. Avi lebt mit seiner Frau und drei Kindern in Berlin und ist passionierter Taucher und Ausdauersportler.