Doch alles der Reihe nach. Zunächst gibt es eine kurze Vorstellung der Fibonacci Strategie, dann eine Erklärung zur Reverse Fibonacci Taktik und anschließend übertragen wir die Strategie anhand eines Praxisbeispiels in den Glücksspielalltag.
Die Fibonacci Zahlenfolge als Basis für die Roulette-Strategie
Nicht nur Mathematikern und anderen Wissenschaftlern dürfte die Fibonacci-Folge bestens bekannt sein. Auch bei der Marktanalyse im Wertpapierhandel kommt die berühmte Zahlenfolge oft zum Einsatz. Benannt wurde die Folge nach dem Mathematiker Leonardo Fibonacci, der im 13. Jahrhundert in Pisa lebte. Die Fibonacci-Folge lässt sich im Prinzip ganz einfach erklären: Jede Zahl der Folge ist die Summe der beiden vorherigen Zahlen:
Genau diese unendliche Zahlenreihe ist es, die sowohl der Fibonacci- als auch der Reverse-Fibonacci-Strategie zugrunde liegt. Es reicht, sich diese Zahlenfolge einfach aufzuschreiben und sie beim Roulette-Spielen vor sich zu haben.
Überblick über Fibonacci und Reverse Fibonacci
Bevor wir uns den Ablauf des Reverse Fibonacci Systems genauer anschauen, wollen wir zunächst das Grundprinzip dieser Roulette-Strategie mit dem der Fibonacci Methode vergleichen und die Unterschiede verdeutlichen. Im Prinzip gibt es bei den meisten Roulette-Strategien entweder eine positive oder eine negative Progression. Das klassische Fibonacci System basiert auf einer negativen Progression, während Reverse Fibonacci auf einer positiven Progression aufbaut. Konkret und vereinfacht bedeutet das:
- Beim Fibonacci-System werden die Einsätze erhöht, wenn der Spieler verliert
- Bei Reverse Fibonacci erhöht der Spieler seine Einsätze, wenn er gewinnt
In beiden Fällen setzt der Spieler auf einfache Chancen wie Schwarz/Rot, Gerade/Ungerade und 1-18/19-36. Jede Fibonacci-Zahl stellt dabei die Höhe der Einsätze dar. Je nach Gewinn und Verlust und je nach System wandern die Spieler mit ihren Einsätzen die Fibonacci-Zahlenfolge entlang. Beim Fibonacci System geht es bei einem Verlust einen Schritt zur nächsten Fibonacci-Zahl und bei einem Gewinn zwei Schritte zurück.
Das Prinzip des Reverse-Fibonacci-Systems
Da das Reverse Fibonacci System das Gegenteil der Fibonacci Taktik darstellt, sieht das Prinzip folgendermaßen aus: Wenn der Spieler einen Durchgang gewinnt, wandert er mit seinem Einsatz einen Schritt weiter. Im Falle des Verlustes geht es zwei Zahlen zurück.
Wie hoch die jeweiligen Einsätze sind, definieren die Fibonacci-Zahlen der Folge. Dabei müssen die Zahlen nicht zwangsläufig für die jeweiligen Beträge stehen. Es müssen also nicht jeweils ein Euro, ein Euro, zwei Euro, drei Euro etc. gesetzt werden. Die Zahlen könnten auch das Vielfache eines festgelegten Wertes sein. Soll der Grundeinsatz also zum Beispiel 10 Euro betragen, würde der Spieler 10, 10, 20, 30, 50, 80, … Euro setzen.
Der Ablauf eines Roulette-Spiels mit Reverse Fibonacci System
Um das Ganze zu vereinfachen, nehmen wir für unser Beispiel keine Geldbeträge, sondern bezeichnen die jeweiligen Einsätze als Stücke. Der Spieler startet mit einem Stück und setzt auf eine einfache Chance. Wenn er Recht hat, gewinnt er ein Stück und setzt im zweiten Durchgang wieder ein Stück ein. Ist auch diese Wette erfolgreich, werden im dritten Durchgang zwei Stücke gesetzt. Im vierten Durchgang sind es dann drei Stücke, in sechsten fünf Stücke und so weiter. Dies ist der Optimalfall und kommt natürlich so sehr selten vor.
Nehmen wir darum an, dass der Spieler nach seinem Einsatz von fünf Stücken verliert. In diesem Fall würde er beim nächsten Durchlauf zwei Stücke setzen müssen. Verliert er wieder, geht es zurück zu einem Stück. Der Gedanke, der hinter diesem System steckt, ist der, dass die Verluste möglichst niedrig gehalten werden und dass der Spieler bei der eigenen Spielweise diszipliniert vorgeht.
Beispiel eines Reverse-Fibonacci-Spiels anhand einer Tabelle
Runde | Einsatz | Gewonnen? | Gesamt | Nächster Schritt |
---|---|---|---|---|
1 | 1 – 1 – 2 – 3 – 5 – 8 – 13 – 21 | Ja | 1 Stück | 1 – 1 – 2 – 3 – 5 – 8 – 13 – 21 |
2 | 1 – 1 – 2 – 3 – 5 – 8 – 13 – 21 | Ja | 2 Stücke | 1 – 1 – 2 – 3 – 5 – 8 – 13 – 21 |
3 | 1 – 1 – 2 – 3 – 5 – 8 – 13 – 21 | Ja | 4 Stücke | 1 – 1 – 2 – 3 – 5 – 8 – 13 – 21 |
4 | 1 – 1 – 2 – 3 – 5 – 8 – 13 – 21 | Nein | 1 Stück | 1 – 1 – 2 – 3 – 5 – 8 – 13 – 21 |
5 | 1 – 1 – 2 – 3 – 5 – 8 – 13 – 21 | Ja | 2 Stücke | 1 – 1 – 2 – 3 – 5 – 8 – 13 – 21 |
6 | 1 – 1 – 2 – 3 – 5 – 8 – 13 – 21 | Ja | 4 Stücke | 1 – 1 – 2 – 3 – 5 – 8 – 13 – 21 |
7 | 1 – 1 – 2 – 3 – 5 – 8 – 13 – 21 | Ja | 7 Stücke | 1 – 1 – 2 – 3 – 5 – 8 – 13 – 21 |
8 | 1 – 1 – 2 – 3 – 5 – 8 – 13 – 21 | Ja | 12 Stücke | 1 – 1 – 2 – 3 – 5 – 8 – 13 – 21 |
9 | 1 – 1 – 2 – 3 – 5 – 8 – 13 – 21 | Nein | 4 Stücke | 1 – 1 – 2 – 3 – 5 – 8 – 13 – 21 |
10 | 1 – 1 – 2 – 3 – 5 – 8 – 13 – 21 | Nein | 1 Stück | 1 – 1 – 2 – 3 – 5 – 8 – 13 – 21 |
Vorsicht vor zu hohen Erwartungen
Natürlich bietet auch die Reverse Fibonacci Strategie kein Patentrezept fürs Gewinnen beim Roulette Spielen. Zum einen hat das Casino aufgrund der Null immer einen leichten Vorteil und bei den einfachen Chancen steht das Verhältnis also nie wirklich bei 50:50. Außerdem impliziert dieses Roulette-System, dass der Spieler viel öfter gewinnen als verlieren muss, um eine spürbare Gewinnausbeute zu erhalten. Dies ist gut an unserer Tabelle erkennbar. Obwohl der Spieler sieben von zehn Durchläufen gewonnen hat, bleibt am Ende der Gewinn von einem Stück übrig.
Einen echten Vorteil gegenüber der Bank wird auch das Reverse Fibonacci System nicht bieten, aber es kann durchaus viel Spaß machen, strategisch zu spielen und auf diese Weise viele wertvolle Erfahrungen zu sammeln. Vorsicht ist aber bei allen Roulette Strategien angebracht.